Aufbau und Überblick Dual Aktivierung

Bereiche

Fahnenarbeit, Positionsarbeit, longieren, Longe walking, reiten

drei Säulen

  • Konzentrationsfähigkeit des Pferdes
  • Konzentrationsfähigkeit Mensch
  • Arbeit mit den Farbreizen blau/gelb im Wechsel

Dual Aktivierung ist Rasse- und Reitweisenübergreifend für jedermann und jeden Ausbildungsstand.

 

A. Die Dual Aktivierung

Die Dual Aktivierung schafft es mittels wissenschaftlich erwiesenen Farbreizen (blau/gelb) klassische Übungen der Ausbildung sichtbar zu machen. Das Pferd nimmt andere Farben in Grauabstufungen wahr, ähnlich eines Menschen mit rot/grün Blindheit. Als Fluchttier sind die Augen seitlich am Kopf um das Gesichtsfeld zu vergrößern und unterschiedliche Bereiche sehen zu können. Das rechte Auge sucht permanent einen Fluchtweg für den Notfall, während das linke Auge die Umgebung nach Angstauslösern und potentiellen Fressfeinden durchsucht. Durch die unterschiedliche Sichtweise und Aufgaben der Augen, dem traditionell linksgeprägten Umgang mit Pferden und den fehlenden rechts/links Reizen werden  die Informationen in ungleichen Verhältnis im Gehirn abgespeichert. Eine Vernetzung der Gehirnhälften wird nicht trainiert und ist daher nicht abrufbar.

Durch die Farbreize und deren Signalwirkung, schnelle rechts/links Wechsel, Förderung der Konzentration und ein gleichmäßiges Arbeiten auf beiden Seiten wird das Gehirn aktiviert, Vernetzungen geschaffen und dadurch Balance, Koordination, Körperbewusstsein und Lernverhalten trainiert. Das Pferd richtet sich in sich grade und baut gleichmässig Muskeln und Kondition auf.

Dual Aktivierung steigert die Wahrnehmung, harmonisiert die Psychomotorik und bietet Integration der rechten und linken Gehirnhälfte.

1. Fahnenarbeit

ist der Einstieg in die Dual Aktivierung. Hier wird der Pferdekopf und -hals noch vom Menschen  Richtung Fahne folgend bewegt. Mit Hilfe der Fahne werden erste Farbreize wechselseitig gesendet, verarbeitet und dem Pferd bewusst. Das Gehirn wird aktiviert und beginnt sich zu organisieren.

2. Positionsarbeit

Wie gut sich ein Pferd führen lässt  wird erst in einer Krisensituation relevant und ist häufig unterschätzt. Die Positionsarbeit beschäfftigt sich mit Führungsqualifikationen, Tempo- und Raumkontrolle, sowie der Beziehung und Hilfenverständnis von Pferd und Mensch.

3. longieren

das Pferd wird durch sinnvoll aufeinander aufgebaute Pacoure an Stellen und Biegen herangeführt, Hilfen gefestigt und dient dem Bewegungslernen. Das Pferd lernt die Schulter anzuheben, sich auszubalancieren, unterzutreten, umzulasten und arbeitet gleichmässig auf beiden Händen. Es richtet sich in der Biegung grade, läuft spurig und erlernt Losgelassenheit.

4. longe walking

ähnelt fahren am Boden, prinzipiell gebißlos zur Schonung des Pferdemauls und unter Beachtung aller Sicherheitsaspekte wird das Pferd durch die Dualgassen, Pylonen und Pacoure geschickt. Longe walking fördert die Informationsverarbeitung, Vertrauen- und Beziehungsarbeit und Fitness. Es eignet sich durch das fehlende Reitergewicht besonders für Jungpferde und Rehapatienten, bringt aber auch Abwechselung in den Trainingsalltag und festigt die Hilfengebung.

5. reiten

durch ständige rechts/links Handwechsel, das Reiten von Achterschlaufen durch Gassen und Pylonen wird die Signalwirkung der Farben verstärkt und das Pferdegehirn optimal aktiviert. Es wird auf beiden Händen gearbeitet, die Muskulatur gleichmässig aufgebaut und die natürliche Schiefe des Pferdes positiv beeinflusst. Die Dual Aktivierung macht klassische, seit Jahrhunderten bewährte Übungen sicht- und nachreitbar. Verfeinerte Hilfengebung, selbständiges arbeiten in den Gassen und geplantes handeln des Pferdes werden gezielt gefördert.

B. Zeitsystem

longieren 4-4-4-4, reiten 10-10-5

C. Pacoursaufbau

um das Training effektiv planen und gestalten zu können ist der Pacoursbau von enormer Bedeutung. Wir arbeiten vom einfachen zum schweren, mit auf das jeweilige Pferd angepassten Abständen und Kombinationen von Biege- und Graderichtenden Hindernissen. Folge des Trainings ist, das dass Pferd lernt umzulasten. Die Lastdauer des inneren Hinterbeins verändertert sich und es wird zum Lastbein, während das äußere Hinterbein zum Schubbein wird.  Das Pferd richtet sich in der Biegung in sich grade, läuft spurig in allen Gangarten und beugt körperlichem Verschleiß vor.

 

 

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