Fohlennotdienst

Leider kommt es vereinzelt zu Problemen nach oder während der Geburt. Verstirbt die Mutterstute, hat zu wenig oder keine Milch ist man oft hilflos während schnelle Reaktionen gefragt sind.

Wie kann man diese Probleme lösen?

Es ist schwer in einem solchen Moment der Trauer seine Situation zu erfassen. deshalb wollen wir einige möglichkeiten aufzählen:

1. man kann sich um eine Ammenstute bemühen

2. das Fohlen mit der Flasche aufziehen

3. Sie können die Aufzucht an jemand anderes abgeben, z.B. an uns!  

 

Jede der Möglichkeiten hat eigene Vor- und Nachteile. Im Idealfall findet man eine Ammenstute, die auch Milch gibt. Das Fohlen ist ernährungsmäßig versorgt, lernt das richtige Sozialverhalten und liebevolle Betreunung . Immer noch akzeptabel wäre eine Ammenstute ohne Milch die sich um das Fohlen kümmert. Der Vorteil ist auch hier die soziale Prägung und liebevolle Betreuung durch die Stute. Findet sich keine Ammenstute bleibt nur eine Flaschenaufzucht.

 

Antikörperversorgung-Biestmilch

mit der ersten Muttermilch nimmt das Fohlen nicht nur Nahrung, sondern auch überlebensnotwendige Antikörper für sein Immunsystem auf. Dieses geht nur in den ersten Lebensstunden, da sich dann die Blut-Darmschranke in der Darmwand schließt. Durch den Tierarzt kann man einen IgG-Test (Snap-Test) durchführen lassen, welcher die Atikörperanzahl genau bestimmt. Ist der Titer zu niedrig erhält das Fohlen eine Plasmatransfusion. Unser Wallach Amethyst steht zur Plasmagewinnung zu Verfügung.

 

Tipps zur Fohlenunterschiebung

Da Pferde sich auch über den Geruch identifizieren hilft es das fremde Fohlen, falls noch vorhanden, mit der Nachgeburt einzureiben (wir halten eingefrorene Nachgeburten bereit um die Annahme zu erleichtern). Ist das nicht mehr möglich hilft es auch das Fohlen mit Urin oder Mist der Stute einzureiben.

Leckt die Stute das Fohlen erstmal ab hat man schon halb gewonnen. Unterstützen kann man das indem man das Fohlen an einigen Stellen mit Honig oder Melasse einreibt.

Hilfreich ist auch den Herdentrieb zu nutzen und die Stute zu führen und das Fohlen mitlaufen zu lassen.

Bei den ersten Versuchen das Fohlen ans Euter anzulegen ist es ratsam ein Vorderbein der Stute anzuheben. Zeigt die Stute ein abwehrendes Verhalten ist das völlig normal. Es kann bis zu 3 bis 7 Tage dauern bis sie das Fohlen allein saugen lässt. Nur Geduld! Bitte lassen Sie die Beiden nicht allein, notfalls die Stute anbinden oder einen Fohlenschlupf bauen.

Füttert man mit der Flasche zu sollte man die Flasche neben das Euter in Zitzenhöhe und Winkel halten damit das Fohlen weiter in körpergerechter Haltung saugt und man es so wieder leichter ans Euter bekommt.

Auch wenn es schwer fällt- es hilft dem Fohlen nicht wenn Sie vor Mitleid zerfließen und es betüddeln. Es lässt sich sehr leicht auf den Menschen prägen, was die Bindung zur zukünftigen "Mutter" stört. Ist das Fohlen erstmal auf den Menschen und die Flasche geprägt ist es sehr schwer es wieder zu integrieren. So niedlich es auch ist wenn das Fohlen Ihnen nachläuft und über den Verlust Ihrer Stute tröstet- bedenken Sie das ein neugeborenes Fohlen die ersten Tage alle 45 Minuten die Flasche benötigt... selbstverständlich auch nachts!

 

Wir halten tiefgefrorene Biestmilch (Kolostrum) und Startermilchpakete der Firmen Pavo und Salvana vorrätig!

 

 

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