Wozu ist eine Tupferprobe überhaupt gut?

Die Tupferprobe dient zum Schutz der Gesundheit, Verhinderung und Verbreitung von Geschlechtskrankheiten und Deckseuchen. Keime, Bakterien, Entzündungen und Pilze verhindern oft eine erfolgreiche Trächtigkeit oder führen zum verfohlen. In manchen Bundesländern bekommen Sie über die Tierseuchenkasse einen Kostenzuschuß bis zur Übernahme, Auskunft erteilt die zuständige Tierseuchenkasse.   

 

Vorraussetzungen für Hengst und Stute

keine Antibiotikabehandlung innerhalb der letzten 7 Tage
Entnahmeort nicht vorher waschen
Tupfer auf Unversehrtheit überprüfen
vorgegebene Entnahmestellen einhalten
für jeden Tupfer ein eigenes Gefäß verwenden
Tupfer nach der Probeentnahme sofort verschließen und einsenden

 

Stute

bakteriologische Untersuchung von Sekret des geöffneten Muttermundes. Der Tupfer wird IN der Rosse entnommen, da der Muttermund sonst fest verschlossen ist um ein Eindringen von Erregern zu verhindern. Das Sekret wird im Labor auf einem Nährboden aufgestrichen und in einem speziellen Schrank bebrütet.

  

der Tupfer wird eingeführt                               der Tupfer wird in den Gebärmuttermund vorgeführt    der Tupfer wurde im Muttermund entnommen

 

es gibt zwei verschiedene Methoden um Tupferproben bei der Stute zu entnehmen. Der Cervixtupfer- hierfür werden Tupferproben aus dem Gebärmutterhals entnommen um auf Bakterien und Keime zu untersuchen. Da in der Rosse der Gebärmuttermund leicht geöffnet ist kann der Tupfer in der Rosse leichter entnommen werden und liefert ein zuverlässigeres Ergebnis. Der Klitoristupfer- hierfür werden Tupferproben aus dem Klitorissinus entnommen um auf CEM zu untersuchen.

 

Hengst

beim Hengst werden drei Tupfer genommen:

 

1. Harnröhre                                                                                            2. Eichelgrube

 

3. Penisschaft

 

bevorzugt werden die Tupfer am sexuell stimulierten Hengst entnommen.

 

Mögliche Befunde

CEM

http://www.tsk-bw.de/download/Documents/cem-merkblatt.pdf

Herpes

http://www.tsk-bw.de/download/Documents/herpes.pdf

Strepptokokken

Staphylokokken

Pilze

 

Behandlung

nach der Auswertung durch ein Fachlabor bekommt Ihr Tierarzt mit dem Befund und bei positiven Befund einen Behandlungsplan  mit Antibiogramm zugeschickt. Dort wird die entsprechenede Wirkstoffgruppe benannt, um Resistenzen zu vermeiden, und den Behandlungserfolg zu optimieren. Nach dem Behandlungsende muss ein erneuter Tupfer entnommen werden um den Behandlungserfolg zu kontrollieren. Erst wenn dieser negativ ist kann gedeckt werden!

 

Gültigkeit

 Die Tupferprobe bescheinigt den Zustand zum Zeitpunkt der Probeentnahme und sonst nichts! Es kann durch Wallache in der Stutenherde, Hengstwechsel in der Deckperiode,  decken mit ungetupferten Tieren oder Harnwegsinfekten ect. zu  Infektionen kommen. Auch Maidenstuten können bereits Keime haben, daher alle Stuten mit denen gezüchtet werden soll tupfern lassen.

Daher gilt für  für viele Deckstationen eine aktuelle Tupferprobe, in der Rosse entnommen, und nicht älter als 14 Tage! Solche Bedingungen dienen auch der Sicherheit Ihres Tieres!!!

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